24.09.2020BME-News

Einkauf als Treiber der Digitalisierung

Die Teilnehmer des 1. Digitalen Innovationsgipfels des BME diskutierten in Vorträgen, Round Tables und interaktiven Diskussionsrunden die Chancen und Herausforderungen des Internets der Dinge für den Beschaffungssektor.

Die Corona-Krise hat die Digitalisierung der Unternehmen beschleunigt. Für den Einkauf bedeutet diese Entwicklung eine Herausforderung aber auch eine Chance, sich mit innovativen Lösungen zu profilieren. Welche Entwicklungen bei der Digitalisierung der Beschaffung zu erwarten sind, diskutierten die Teilnehmer des 1. Digitalen Innovationsgipfels des BME in Vorträgen, Round Tables und interaktiven Diskussionsrunden. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) durchgeführt, das der BME im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie führt.  Die Auswirkungen der Digitalisierung sind nach Aussage der Referenten entlang des gesamten Beschaffungsprozesses spürbar. Während die Umstellung auf elektronische Prozesse zu mehr Effizienz und Rechtssicherheit im Einkauf führt, bietet die steigende Zahl elektronischer Marktplätze eine Möglichkeit, durch direkten Kostenvergleich günstige Angebote zu identifizieren. 

Neue Geschäftsmodelle mit Lieferanten möglich

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Aufbau digitaler Geschäftsprozesse mit den Lieferanten. Software ist zum dominierenden Treiber der Wirtschaft geworden und wird zunehmend mit Produkten gekoppelt. Dadurch entstehen neue Formen von Geschäftsmodellen. So kann der Einkauf künftig entscheiden, ob er um Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens umzusetzen ein Produkt physisch einkauft (zum Beispiel umweltfreundlichere Fahrzeuge) oder ob er eine CO2-Einsparung ausschreibt, die über die Nutzung von durch den Lieferanten bereitgestellten Fahrzeugen erzielt werden soll. Diese Einsparung wird durch digitale Technologien gemessen.  Interessant ist für den Einkauf an dieser Entwicklung, dass der Kreis der Bieter ausgeweitet werden kann. Denn neben den klassischen Hardwareanbietern rücken jetzt auch Softwareanbieter in den Fokus. 

Einkauf muss agieren statt zu reagieren

Nach Ansicht der Experten sollte der Einkauf die Chance ergreifen, aktiv die Digitalisierung voranzutreiben. Gründe dafür sind unter anderem seine zentrale Sicht auf die Marktentwicklung und seine Kontakte zu Lieferanten. Außerdem ist der Einkauf Schnittstellenmanager zu andern Unternehmensbereichen und erkennt dadurch die Unternehmensziele, die erreicht werden sollen und an denen er mitwirken kann.     Save the Date: 55. Symposium Einkauf und Logistik – digital 9.–12. November 2020 
Das Thema „Digitalisierung im Einkauf“ zieht sich auch durch das diesjährige Symposium des BME. 
Weitere Infos: www.bme.de/symposium