25.10.2021BME-News

BME rmr-Veranstaltung „Gut genug sein“: Frieden schließen mit der inneren Kritikerin

Gedankenanschubserin – eine etwas ungewöhnliche Berufsbezeichnung. Die Selbstbeschreibung von Elke Kammerer trifft den Kern ihrer Arbeit aber besser, als es gängige Begriffe wie Coach oder Trainerin könnten.

Sie packt Themen beim Schopf und holt ihr Publikum mit ins Boot, um bei ihnen nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. So lag es nahe, dass der BME rmr sie nach einer erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltung im Jahr 2018 erneut einlud. Mehr noch: Sie gestaltete den Neustart der Präsenz-Netzwerkabende der BME-Gruppe „Frauen im Einkauf“. In ihrem interaktiven Erlebnisvortrag im Frankfurter Presseclub nahm sie es dabei mit einer manchmal schier übermächtig erscheinenden Gegnerin auf. Und siehe da: Am Ende des Abends war die innere Kritikerin vielen zur ermutigenden Freundin geworden… „Die Dosis macht das Gift“, erklärte Kammerer eingangs. Konstruktive Kritik ist hilfreich und unweigerliche Voraussetzung dafür, aus Fehlern zu lernen und besser zu werden. Ständiges Zweifeln aber untergräbt die eigenen Ambitionen und verhindert, das eigene Potenzial zu entfalten. Ziel des Abends war es daher, der Selbstreflexion einen Rahmen zu geben und die Selbstakzeptanz zu stärken. Das funktioniert am besten, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat. Die eigene innere Kritikerin zu beschreiben, zu visualisieren und zu personalisieren – das kam den Teilnehmerinnen zunächst etwas ungewohnt vor. Aber sie ließen sich darauf ein und erkannten schnell: Sie – oder auch er – ist gar nicht so böse, wie es manchmal scheint. Ohnehin sagt ein chinesisches Sprichwort: Kannst Du Deinen Feind nicht besiegen, umarme ihn. Die innere Kritikerin mundtot zu machen oder gar loswerden zu wollen, das funktioniert nicht. Eine sehr viel erfolgversprechendere Strategie ist es daher, sich mit ihr zu verbünden. Kammerer: „In einem Unternehmen wäre sie für die Qualitätssicherung zuständig. Das ist ein guter und wichtiger Job. Aber sie ist nicht die Chefin, sondern nur ein Teil des Teams.“ Zu einem realistischen Selbstbild gehören nämlich beispielsweise auch Mut, Zuversicht, Neugier und das Wissen um all das, was man bereits gut geleistet hat. Allein, diesen Aspekten wird oft viel zu wenig Raum gegeben.

Die eigenen Fesseln lösen

Das ist nicht verwunderlich. „Beeil Dich“ oder „Streng Dich an“, solche Sätze haben viele direkt oder indirekt schon als Kind immer wieder zu hören bekommen. Sie sind verinnerlicht und drücken doch immer nur Anforderungen anderer Menschen aus. Der Druck, den sie einem heute noch erzeugen, ist aber meistens selbstgemacht. Bis zu einem gewissen Maß können sie motivieren und antreiben. Treiben sie zu sehr an, rauben sie Energie und sind demotivierend. Kammerers Lösung ist auch hier, sich die Prozesse bewusst zu machen und eine andere Perspektive einzunehmen. In praktischen Übungen zeigte sie, wie das funktionieren kann: Warum beispielsweise nicht einmal drei Wochen lang jeden Abend drei Punkte aufschreiben, die am Tag gut gelungen sind? „Das muss kein großer Projektabschluss, sondern können auch ganz kleine Dinge sein. Es verändert mit der Zeit die Sicht auf sich selbst.“ Auf der Internet-Seite des BME rmr können Sie den kompletten Artikel lesen. Zum Beitrag hier… Autor: David Schahinian Weiterführende Informationen über die Aktivitäten und kommenden Veranstaltungen des BME rmr finden Sie unter: https://rheinmain.bme.de