60. Symposium Einkauf und Logistik: Fit for Future!

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Kräftiger Rückgang des Containerumschlags in Europa

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Oktober 2025 auf 137,2 Punkte gegenüber 136,8 Punkten (revidiert) im Vormonat leicht gestiegen.

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist laut aktueller Schnellschätzung im Oktober dieses Jahres auf 137,2 Punkte gestiegen. Der Gesamtindex holte seinen Rückgang gegenüber dem Vormonat damit weitgehend auf, teilt das RWI weiter mit. Deutsche und europäische Häfen verlören jedoch weiterhin massiv Containerfracht. Im Oktober sei der Containerumschlag um fünf Indexpunkte – der dritte Rückgang in Folge – gesunken. Nach der Belebung des Handels in Europa im vergangenen Jahr falle Europa weiter zurück und entkoppele sich zunehmend vom Welthandel.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Europa verliert seit 2022 Anteile am Welthandel*.* Dazu dürften zum einen die Sanktionen gegen Russland beigetragen haben. Zum anderen haben die stark gestiegenen Energiekosten die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen verschlechtert. Nicht zuletzt leiden die Importe unter der schwachen Konjunktur in Europa. Es gibt daher wenig Hoffnung, dass Europa in Kürze mit der weltwirtschaftlichen Entwicklung wieder Schritt halten kann.“

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Frank Rösch
Chefredakteur BIP und eSolution Report

ifo Geschäftsklimaindex gefallen

Immer mehr deutsche Unternehmen spielen mittlerweile den Blues. Das geht aus den Ergebnissen der ifo Konjunkturumfragen im November 2025 hervor.

Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland hat sich verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex sank im November auf 88,1 Punkte, nach 88,4 Punkten im Oktober, teilt das ifo Institut in München mit.

Der leichte Rückgang sei auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage hingegen etwas besser. Die deutsche Wirtschaft zweifele an einer baldigen Erholung.

Im Verarbeitenden Gewerbe sei der Index gefallen. Insbesondere die Erwartungen bekamen einen deutlichen Dämpfer, heißt es weiter. Die Unternehmen blickten skeptischer auf die kommenden Monate. Der Auftragsbestand sei leicht rückläufig gewesen. Mit den laufenden Geschäften waren sie hingegen etwas zufriedener, so das ifo Institut.

Im Dienstleistungssektor habe sich das Klima erneut aufgehellt. Die Dienstleister beurteilten die aktuelle Lage etwas besser. Die Aussichten trübten sich jedoch leicht ein. Einen merklichen Rückschlag habe es im Bereich Transport und Logistik gegeben, im Tourismus sich die Stimmung hingegen deutlich aufgehellt. Im Handel habe das Geschäftsklima nachgegeben. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage etwas schlechter. Auch ihre Erwartungen rutschten nach unten. Insbesondere der Einzelhandel zeigte sich zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts enttäuscht.

Auch im Bauhauptgewerbe verzeichnete der Index einen Rückgang. Während die aktuelle Lage einen klaren Aufwärtstrend zeige, fielen die Erwartungen erneut pessimistischer aus. Die schwache Nachfrage bleibe ein bestimmender Engpass.

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Frank Rösch
Chefredakteur BIP und eSolution Report

Massive Defizite, schwache Dynamik

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft hat seine Winter-Konjunkturprognose 2025 vorgestellt. Danach spielt die deutsche Volkswirtschaft auch im nächsten Jahr den Blues.

Die deutsche Wirtschaft hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Für mehr als ein mageres Plus von 0,1 Prozent reicht es in diesem Jahr jedoch nicht, zeigt die Winterprognose des Kiel Instituts für Weltwirtschaft. Ab dem kommenden Jahr setzt die expansive Finanzpolitik zwar konjunkturelle Impulse, die aber geringer ausfallen, als bislang erwartet. Das Kiel Institut rechnet 2026 eigenen Angaben zufolge mit einer Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,0 Prozent (bislang 1,3 Prozent) und 2027 von 1,3 Prozent. Bremsend wirkten neben strukturellen Hemmnissen auch die schwächelnden Exporte aufgrund der US-Zollpolitik und rückläufigen Ausfuhren nach China.

„Die vielen strukturellen Probleme im Sozialsystem, die Überbürokratisierung oder der Rückstand bei Künstlicher Intelligenz und anderen modernen Technologien lassen Deutschlands Wirtschaft auf der Stelle treten“, sagt Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts. Es sei insgesamt enttäuschend, „dass wir für das kommende Jahr nicht mehr als ein Prozent Zuwachs erwarten können, obwohl die Bundesregierung hohe Schulden aufnimmt und die staatlichen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung erhöhen will“.

Nach Einschätzung von Stefan Kooths, Konjunkturchef des Kiel Instituts, könne sich ohne wachstumsstärkende Reformen „kein selbsttragender Aufschwung einstellen. Für die Unternehmen stehen hinter den Standortfaktoren weiterhin zu viele Fragezeichen, um sich hierzulande wieder stärker zu engagieren. In dem Maße, wie die zuletzt kräftigen Lohnzuwächse vermehrte Abfindungszahlungen widerspiegeln, ist das ein weiteres Krisensignal aus den industriellen Kernbereichen. Unternehmen, die sich heute von Personal trennen, sehen in absehbarer Zukunft keine Chancen auf Besserung. Das ist eine Misstrauenserklärung an den Standort Deutschland.“

Die Weltwirtschaft legt laut Prognose des Kiel Instituts im laufenden und kommenden Jahr um gut drei Prozent zu. Dabei verliere die Dynamik in den Vereinigten Staaten und im Euroraum zunächst an Fahrt, während die Konjunktur in China nicht in Schwung komme.

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