BME veröffentlicht „Top-Kennzahlen im Einkauf – Best-in-Class-Werte 2025“
Ein herausforderndes Jahr 2024 bildet die Datengrundlage
Die aktuellen Benchmark-Ergebnisse spiegeln ein von Rezessionstendenzen geprägtes Industrieumfeld wider. Die deutsche Wirtschaft kämpfte 2024 mit Nachfrageflaute, rückläufigen Beschäftigtenzahlen und sinkenden Lagerbeständen. Belastende Faktoren wie politische Unsicherheiten, eine schwache Baukonjunktur und die schwierige Lage in der Automobilindustrie dämpften zusätzlich die Geschäftsaussichten.
Trotz leicht verbesserter Lieferzeiten und sinkender Einkaufspreise blieb die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe deutlich hinter den Erwartungen zurück. Diese Rahmenbedingungen führten branchen- und größenklassenspezifisch zu teils deutlichen Ausreißern in den Kennzahlen – die im Rahmen der Auswertung sorgfältig überprüft und, wo erforderlich, ausgeschlossen wurden.
Wissenschaftliche Grundlage und strenge Plausibilisierung
Die Best-in-Class-Werte wurden parallel zu den Durchschnittswerten erhoben. Die Datenerfassung erfolgte kontinuierlich über ein digitales Umfragetool der BMEnet GmbH, an dem Unternehmen aller Branchen freiwillig teilnehmen konnten.
Um höchste Datenqualität sicherzustellen, wurden alle Angaben einer intensiven Plausibilitätsprüfung unterzogen. Werte außerhalb definierter Perzentilgrenzen lösten Rückfragen bei den Teilnehmenden aus. Extremabweichungen von mehr als 200 Prozent über dem 9. Perzentil wurden konsequent entfernt, um Verzerrungen zu vermeiden.
Erst nach einem mehrstufigen Prüfprozess erfolgte die Auswertung – unter strikter Einhaltung aller wissenschaftlichen Standards.
Best-in-Class-Werte: Einkaufsorganisationen im Vergleich
Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie leistungsfähige Einkaufsabteilungen aktuell aufgestellt sind:
Einkauf als Wertschöpfungsmanager:
Im Durchschnitt verantworten Einkaufsabteilungen rund 85 Prozent des Gesamtbeschaffungsvolumens – Best-in-Class-Unternehmen erreichen sogar 98 Prozent. Dies ist vor allem auf eine starke organisatorische Verankerung und ein aktives internes Einkaufsmarketing zurückzuführen. In nichttraditionellen Beschaffungsfeldern wie Reisen, Beratungen oder Marketing wird der Einkauf jedoch weiterhin seltener eingebunden.
Einkaufsorganisationen im Wandel:
Zentrale Einkaufsstrukturen dominieren mit 66 Prozent. Hybride Modelle – häufig kombiniert mit Projekteinkauf und Warengruppenmanagement – gewinnen vor allem in international agierenden Unternehmen weiter an Bedeutung.
Lieferantenmanagement als Erfolgsfaktor:
93 Prozent der Teilnehmer bewerten ihre Lieferanten regelmäßig. Ziel ist der Aufbau verlässlicher, langfristiger Partnerschaften und die Optimierung des Lieferantenstamms – ein zentraler Hebel für Stabilität und Effizienz.
Breite Teilnahme/repräsentative Ergebnisse
Mehr als die Hälfte der Unternehmen im diesjährigen Benchmark stammt aus den Branchen Metall, Elektro, Kunststoff und Maschinenbau. Die Automotive-Industrie ist mit acht Prozent am geringsten vertreten. Die Verteilung über die Umsatzklassen hinweg ist nahezu gleichmäßig, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse stärkt. Die Datenerhebung lief von Januar bis Juli 2025, Stichtag für die Auswertung war der 31. Juli 2025. Die Werte beziehen sich auf das Berichtsjahr 2024.
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