06.11.2025Konjunktur

Bruttoinlandsprodukt: Stagnation im dritten Quartal 2025

Die Konjunktur in Deutschland hat im dritten Quartal 2025 keine neue Dynamik entwickelt. Nach dem Rückgang im Frühjahr blieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unverändert.
Nach einem schwachen Jahresbeginn hat sich die deutsche Wirtschaft stabilisiert. Laut Statistischem Bundesamt blieb das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal unverändert: ein Zeichen für Stagnation, aber auch für eine mögliche Bodenbildung. © Tanankorn Pilong/iStock

Wirtschaft tritt auf der Stelle

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal 2025 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt unverändert geblieben (0,0 Prozent). Damit hat die deutsche Wirtschaft nach dem revidierten Minus von 0,2 Prozent im zweiten Quartal ihre Talfahrt vorerst gestoppt.

Positiv entwickelten sich die Investitionen in Ausrüstungen, also Maschinen, Fahrzeuge und technische Anlagen. Dämpfend wirkten dagegen rückläufige Exporte, die den Außenhandel insgesamt belasteten. Die Zahlen deuteten darauf hin, dass sich die Konjunktur nach dem schwachen Jahresauftakt zwar stabilisiert hat, aber weiterhin ohne spürbaren Wachstumsschub bleibt.

Leichte Zunahme im Jahresvergleich

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent. Auch preis- und kalenderbereinigt ergab sich ein Plus von 0,3 Prozent. Damit liegt die Wirtschaftsleistung leicht über dem Niveau des dritten Quartals 2024, was auf eine langsame, aber stabile Entwicklung hinweist.

Dieser Zuwachs zeigt, dass die deutsche Wirtschaft im längerfristigen Vergleich nach Angaben von Destatis nicht weiter zurückgefallen ist. Dies sei ein Zeichen für eine gewisse Stabilisierung nach mehreren schwachen Quartalen. Allerdings bleibt das Wachstum deutlich hinter dem langfristigen Trend zurück.

Verhaltener Ausblick

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin unter einer schwachen globalen Nachfrage, geopolitischen Unsicherheiten und einer verhaltenen Binnennachfrage leidet. Ob sich die leichte Stabilisierung in den kommenden Quartalen fortsetzt und in ein moderates Wachstum übergeht, wird wesentlich u.a. von der internationalen Konjunktur, der Entwicklung der Energiepreise und der Inflationslage abhängen.

Ihre Kontaktperson

Alexander Grimm
Politischer Referent BME e.V.