19.11.2025Logistik & Supply Chain

GTAI-Umfrage: Mittelstand akzeptiert höhere Rohstoffkosten

Strukturelle Risiken bei kritischen Rohstoffen zwingen deutsche Firmen zum Handeln. Unternehmen werten Lieferketten als stabil, haben Diversifizierung aber eingeleitet. BME an GTAI-Umfrage beteiligt.
Die Umfrage bestätigt auch: Lieferketten für kritische Rohstoffe sind mittlerweile so hochgradig verflochten und komplex, dass insbesondere mittelständische Unternehmen sie nicht mehr im Detail nachvollziehen können. © Igor Kutyaev/iStock

Die Beschaffung kritischer Rohstoffe ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland zunehmend ein strategisches Problem. Und: Kosten rücken in den Hintergrund. Das ergab eine exklusive Umfrage, die die bei Germany Trade & Invest (GTAI) angesiedelte Geschäftsstelle Markterschließungsprogramm (MEP) unter deutschen Mittelstandsunternehmen durchgeführt hat. Befragt wurden 84 Firmen, die durch den Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und den Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) vertreten werden.

Die Ergebnisse der Umfrage ermöglichen differenzierte Rückschlüsse zu Beschaffung und Lieferketten deutscher KMU und ihren Strategien in Bezug auf kritische Rohstoffe, teilt die GTAI weiter mit. Daraus ergäben sich Schlussfolgerungen für Verbände und Politik.

„Unternehmen bezahlen nicht mehr nur für das Material selbst, sondern für Resilienz, Transparenz und strategische Sicherheit in der Beschaffung“, betont Lisa Immensack, Senior International Project Manager des BME. Sie investierten zunehmend in Lagerhaltung, Dual-Sourcing-Strategien und langfristige Lieferverträge. Auch Beratungsleistungen und Zertifizierungen gewännen an Bedeutung. Der reine Einkaufspreis trete so gegenüber Faktoren wie Planbarkeit, Liefertreue und Qualitätssicherung in den Hintergrund.

Save the Date: 2. BME Rohstoff Briefing „Geopolitik | Preisentwicklungen | Ausblick 2026“ am 04.12.2025. Für die Teilnahme an der von 15:00 Uhr bis 17:30 online via Teams stattfindenden Veranstaltung ist bei einer Anmeldung die Angabe der E-Mail-Adresse des Teilnehmenden für die Zusendung des Einwahllinks erforderlich.

Das Programm kann hier heruntergeladen werden.

Kontakt

Lisa Immensack
Senior International Project Managerin