Intermodalkongress: Zusammenarbeit als Schlüssel für den Erfolg im Kombinierten Verkehr
Kombinierter Verkehr an einem Wendepunkt
Die rückläufige Verkehrsleistung im Kombinierten Verkehr (KV) war ein zentrales Thema des 5. BME/VDV-Intermodalkongress vom 23. bis 24. September 2025 in Duisburg. Aus Sicht von Michael Jungk, Leiter der Sektion Logistik und Supply Chain Management des BME, ist sie ein deutliches Signal: „Wir stehen an einem Wendepunkt.“ Die Gründe seien vielfältig – von infrastrukturellen Engpässen über operative Herausforderungen bis hin zu fehlender Abstimmung zwischen den Akteuren.
Die Diskussionen und Fachvorträge in Duisburg zeigten jedoch auch, dass es Lösungen gibt. Die Politik sei gefordert, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, doch auch die Branche selbst müsse Verantwortung übernehmen.
Erfolgsfaktor Zusammenarbeit
Nach Einschätzung von Michael Jungk ist der Schulterschluss zwischen den Akteuren im KV ein wesentlicher Erfolgsfaktor: „Wir müssen in den Transportketten enger zueinander finden.“ Als Beispiele nannte er Kooperationen auf der Schiene, Häfen als Partner der KV-Akteure sowie die stärkere Integration von Reedereien und Bahndienstleistern. Besonders spannend sei der wachsende Markt für Pakete und Stückgut im KV, der neue Chancen für die Schiene eröffne.
Kooperation müsse jedoch mehr sein als ein Schlagwort. Sie müsse im Alltag gelebt werden – in Projekten, Prozessen und im offenen Dialog. Für viele Verlader sei Qualität im KV nicht in erster Linie eine Frage der Laufzeit, sondern der Verlässlichkeit.
Innovationen und Praxisbeispiele als Wegweiser
Der Kongress machte deutlich, dass Innovationen den Kombinierten Verkehr entscheidend voranbringen können. Vorgestellt wurden unter anderem Praxisbeispiele wie stapelbare Wechselbehälter, multimodale Logistikketten oder integrierte Lösungen aus einer Hand. Diese Entwicklungen zeigten, dass Veränderung möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Gemeinsames Signal von BME und VDV
Die enge Kooperation zwischen dem BME und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sei ein starkes Signal an die Branche, betonte Michael Jungk. Sie zeige, dass die Herausforderungen im Kombinierten Verkehr nur durch sektorübergreifende Zusammenarbeit bewältigt werden können. Der Intermodalkongress sei dabei ein zentrales Forum, das den Dialog zwischen Verladern, Dienstleistern, Infrastrukturbetreibern und politischen Entscheidungsträgern fördert. „Die Veranstaltung schafft Raum für Austausch, Verständnis und gemeinsame Lösungsansätze – und ist damit ein bedeutender Baustein auf dem Weg, den KV wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Die Bündelung von Expertise und Interessen beider Verbände ist ein klares Bekenntnis zu einem zukunftsfähigen, nachhaltigen und leistungsfähigen Güterverkehrssystem“, hob Michael Jungk hervor.
Resümee: Gemeinsam handeln, gemeinsam gewinnen
Zum Abschluss betonte Michael Jungk, dass der Weg zurück zum Erfolg im Kombinierten Verkehr nur über den Schulterschluss zwischen Dienstleistern, Verladern und Infrastrukturbetreibern führe. „Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir die Herausforderungen meistern und die Chancen nutzen“, so seine Botschaft.