23.05.2023Veranstaltungen

Künstliche Intelligenz revolutioniert den Einkauf

14. BME-eLÖSUNGSTAGE mit 1.000 Teilnehmenden in Düsseldorf eröffnet: Zweitägiger Fachkongress geht 2023 den Fragen nach, welchen Beitrag KI-Plattformen zur Effizienzsteigerung, Kostenreduzierung und Risikominimierung leisten können.
14. BME-eLÖSUNGSTAGE unter dem Leitmotiv „#skillup4digital“ vor 1.000 Teilnehmenden in Düsseldorf gestartet: BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov analysierte in ihrer Eröffnungsrede, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Beschaffung revolutioniert.© Anne Wirtz/BME e.V.

„Künstliche Intelligenz verändert die Spielregeln, und der Einkauf bildet dabei keine Ausnahme. Unser Leitmotiv #skillup4digital erhält deshalb eine explosive neue Bedeutung“, betonte Dr. Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Dienstag (23. Mai 2023) in ihrer Eröffnungsrede auf den 14. BME-eLÖSUNGSTAGEN in Düsseldorf.

Künstliche Intelligenz verändert die Spielregeln, und der Einkauf bildet dabei keine Ausnahme. Unser Leitmotiv #skillup4digital erhält deshalb eine explosive neue Bedeutung.

Dr. Helena MelnikovBME-Hauptgeschäftsführerin

Im Zentrum des Areal Böhler treffen 100 renommierte Referenten aus Forschung und Industrie auf 1.000 Teilnehmende, um den Aufbruch in die digitale Zukunft des Einkaufs zu diskutieren. Die bedeutendste Fachveranstaltung für eSolutions und eProcurement im DACH-Raum untersucht „die bahnbrechenden Megatrends und Potenziale von KI zur Effizienzsteigerung, Kostenreduktion und Risikominderung“, fügte Melnikov hinzu.

Es gibt bereits zahlreiche Anwendungen, die den Einkauf und die Beschaffung in Unternehmen transformieren. Ein Schlüsselbeispiel, das Melnikov anführte, ist die prädiktive Analyse: KI kann historische Daten über Lieferantenleistung, Preisschwankungen und Nachfrageänderungen analysieren, um präzise Vorhersagen für die Zukunft zu treffen. Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihre Einkaufsstrategien zu optimieren und ihre Lieferkette abzusichern.

Zudem ließen sich durch KI viele Routineaufgaben im Einkauf automatisieren, wie beispielsweise die Rechnungsprüfung oder die Bestellverwaltung. Dies spart Zeit und Ressourcen und ermöglicht es den Einkaufsteams, sich auf strategisch wichtigere Aufgaben zu konzentrieren.

„Die Möglichkeiten von KI enden jedoch nicht bei der Automatisierung: Sie kann auch die Leistung von Lieferanten bewerten, indem sie Daten zu Lieferzeiten, Qualität und Preisen analysiert. Dies hilft dem Einkäufer, Störungen in seiner Lieferkette zu erkennen und frühzeitig zu beheben“, so Melnikov abschließend.

Auf die erfolgreiche „Transformation des Einkaufs in Richtung Wertschöpfung“ wies Martin Traxl, Head of Strategy and Digitalization Corporate Procurement des österreichischen Erdöl-, Erdgas- und Petrochemiekonzerns OMV, hin. In seinem Statement auf dem Eröffnungsplenum betonte er, dass der Einkauf der OMV Group es in den vergangenen fünf Jahren geschafft habe, ein geschätzter Partner für die Wirtschaft zu werden, der sowohl im gesamten Unternehmen als auch extern anerkannt sei. Dies wurde laut Traxl vor allem durch den Aufbau einer integrierten und globalen Einkaufsorganisation, harmonisierte, vereinfachte und automatisierte Beschaffungsprozesse sowie durch die Neuausrichtung der Procurement-IT-Landschaft auf Basis der digitalen OMV-Strategie erreicht.

„Die Digitalisierung im Einkauf schreitet voran, aber es bleibt noch viel Luft nach oben“, so Dr. Florian C. Kleemann, Professor für Supply Chain Management an der Hochschule München. Das gelte insbesondere für den Einsatz von E-Tools, der weiter ausbaufähig bleibe. Umfragen zufolge würden elektronische Lösungen beispielsweise zur Optimierung des Qualitäts- und Lieferantenmanagements vom Einkauf noch immer nur kaum oder gar nicht genutzt. Nach Kleemanns Einschätzung könne das nicht an der fehlenden Auswahl der Werkzeuge liegen. Denn die Tool-Landschaft werde immer vielfältiger, auch KI dürfte zeitnah vom Procurement gezielt eingesetzt werden. Die Gründe, warum es mit der ausbaufähigen Umsetzung hapere hätten „relativ wenig mit der Technologie zu tun, eher mit der Einkaufsorganisation“. Mit Blick auf die zu erwartende Digitalisierungsreise des Einkaufs verwies Kleemann darauf, dass die Technologie für mehr Digitalisierung vorhanden, Digitalisierung keine reine Frage der Unternehmensgröße sei und der Einkauf den Schlüssel zu mehr Digitalisierung selbst in Händen halte. Dafür seien allerdings ausreichende und kompetente Ressourcen erforderlich.

Mehr Infos unter www.bme.de/eloesungstage

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