30.08.2022Politik & Wirtschaft

Materialknappheit in der Industrie lässt nach

Eine aktuelle ifo-Umfrage zeigt zwar, dass Rohstoffe und Vorprodukte wieder etwas besser verfügbar sind, dennoch könne von einer nachhaltigen Entspannung noch nicht gesprochen werden.
Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland leidet noch immer unter fehlenden Produktionsmaterialien. So werden beispielsweise Stahl und Aluminimum in unterschiedlichsten Ausfertigungen in vielen Unternehmen gebraucht.© pixabay.com

Die Materialknappheit in der Industrie hat sich etwas entspannt. Im August beklagten sie noch 62 Prozent der befragten Firmen, nach 73,3 Prozent im Juli. Der August-Wert ist der niedrigste seit über einem Jahr. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts in München hervor. „Von einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werden. Der Rückgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben“, wird der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe in einer Pressemitteilung seines Hauses zitiert.

Am deutlichsten fiel der Rückgang aus in der Lederindustrie (von 79,5 auf 38,9 Prozent) und in der Möbelbranche (von 62,8 auf 33,4 Prozent). Dennoch seien die Probleme gerade in den Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft weiterhin groß. Im Maschinenbau berichteten weiterhin 85,7 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Auch in der Elektroindustrie klagen darüber rund 80 Prozent. „Ein deutlicher Rückgang hier könnte einen positiven Dominoeffekt auslösen“, sagt Wohlrabe.

Die Unternehmen berichteten, dass vor allem elektronische Komponenten aller Art fehlen. Auch Stahl und Aluminimum in unterschiedlichsten Ausfertigungen werden in vielen Unternehmen gebraucht. Ein großes Problem seien auch nicht lieferbare Verpackungsmaterialien.