Rohstoffmärkte unter Druck: BME-Marktinformationen beleuchten volatile Entwicklungen im 2. Quartal 2025
Aluminium: Zwischen Angebotsgrenzen und geopolitischen Risiken
„Die Entwicklung des Aluminiumpreises im zweiten Quartal 2025 verlief uneinheitlich: Zwar stiegen die Preise von durchschnittlich 2.380 $/t im April auf 2.520 $/t im Juni, doch im Vergleich zum Vorjahr liegt der Markt unter Druck“, heißt es in der aktuellen Ausgabe der BME-Marktinformationen Rohstoffe 02/2025. Die Knappheit des Angebots bleibt ein dominierender Faktor, nicht zuletzt aufgrund der staatlichen Produktionsgrenzen in China. Das „Reich der Mitte“ hält als weltgrößter Produzent die Obergrenze von 45 Millionen Tonnen pro Jahr weiterhin aufrecht.
Während die Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie schwächelt, zeigt sich die Bauwirtschaft stabil. In China sorgt vor allem die boomende Photovoltaik-Branche sowie der Ausbau von Leichtbaukomponenten für Elektrofahrzeuge für Impulse. Gleichzeitig sinken die weltweiten Lagerbestände rasant: Im Juni lagen sie mit rund 352.700 Tonnen rund 67 Prozent unter dem Vorjahreswert. Geopolitische Entwicklungen verschärfen die Lage zusätzlich. In den USA sorgen neue Zölle auf Aluminiumimporte für Marktverzerrungen. Analysten rechnen für das zweite Halbjahr, abhängig von globalen Handelsmaßnahmen und der wirtschaftlichen Dynamik, mit Preisschwankungen zwischen 2.000 und 2.600 $/t.
Kupfer: Handelspolitische Spannungen und Konjunkturabkühlung prägen den Markt
Der Kupfermarkt zeigte im zweiten Quartal 2025 extreme Preisbewegungen: Nach einem Rückgang auf 8.540 $/t im April erreichte der Preis im Juni ein neues Jahreshoch bei 10.100 $/t. Diese Volatilität spiegelt die Unsicherheiten wider, die derzeit die Rohstoffmärkte prägen und allen voran durch handelspolitische Eskalationen hervorgerufen werden.
Im Fokus steht erneut US-Präsident Donald Trump, der mit zusätzlichen Zöllen auf Kupferimporte von 50 Prozent seit dem 1. August 2025 erneut protektionistische Töne anschlägt. Hinzu kommt eine rückläufige industrielle Dynamik in China und den USA, die auf eine abflauende Kupfernachfrage hindeutet. Damit bleibt die weitere Entwicklung ungewiss und stark abhängig von politischen Entscheidungen und konjunkturellen Signalen.
Gold: Rekorde in unsicheren Zeiten
Gold glänzte, getrieben von geopolitischen Spannungen, Inflationssorgen und erhöhter Nachfrage nach sicheren Anlagen, im zweiten Quartal 2025 mit Rekordwerten. Anfang Mai durchbrach der Preis die Marke von 3.430 $/oz und erreichte im Juni erneut Höchststände. Im Quartalsdurchschnitt lag der Preis 38 bis 44 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Einführung umfassender US-Importzölle sowie die andauernden Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine-Russland-Krieg verstärkten die Funktion von Gold als sicherem Hafen. Zentralbanken und institutionelle Anleger erhöhten ihre Engagements deutlich: Gold-ETFs verzeichneten Zuflüsse von über 21 Mrd. $. Führende Finanzhäuser prognostizieren bis Jahresende einen Goldpreis zwischen 3.000 und 4.000 $/oz.
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