11.09.2025Nachhaltigkeit

Sustainable Procurement Summit 2025 erfolgreich beendet

Deutschlands führende Fachkonferenz für nachhaltige Beschaffung bot den 170 Teilnehmenden vom 9. bis 10. September 2025 in Darmstadt erneut informative Keynotes und intensive Workshops, Roundtables und Deep Dives.
Intensive Diskussion zur Kreislaufwirtschaft: Beim Abschlussplenum des BME Sustainable Procurement Summit 2025 in Darmstadt standen die Potenziale zirkulärer Beschaffung im Mittelpunkt. © BME e.V.

Nachhaltigkeit bleibt Kernaufgabe für Unternehmen

Mit klaren Impulsen für die Zukunft der Beschaffung ist der Sustainable Procurement Summit des BME in Darmstadt gestern zu Ende gegangen: Rund 170 Teilnehmende hatten über zwei Konferenztage vom 9. bis 10. September 2025 diskutiert, wie sich auf Basis nachhaltiger Strategien Einkauf und Supply Chain zukunftsfähiger aufstellen können.

„Nachhaltigkeit ist und bleibt ein zentrales Thema der Unternehmen und damit auch der Einkaufs- und SCM-Verantwortlichen“, lautete der einhellige Tenor der Referenten und Teilnehmer. In einer Zeit, in der politische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen rund um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zunehmend vage erscheinen, setzte der Summit damit ein deutliches Zeichen: Nachhaltigkeit ist für Unternehmen keine Option, sondern gerade jetzt eine unternehmerische Verantwortung.

Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Beschaffung

Viele Unternehmen stehen vor dem Hintergrund der angespannten wirtschaftliche Lage unter enormen Kostendruck. Doch gerade dieser Druck kann nach Einschätzung der Experten zum Innovationsmotor werden. Nachhaltige Beschaffung bietet die Chance, strategische Resilienz aufzubauen, Risiken zu minimieren und neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen. In zahlreichen Vorträgen und Workshops des Sustainable Procurement Summits wurde deutlich: Wer Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil seiner Einkaufsstrategie versteht, kann nicht nur gesetzliche Anforderungen besser erfüllen, sondern auch Wettbewerbsvorteile generieren.

Ein zentrales Thema in diesem Kontext war die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Einkaufsprozesse – von der Lieferantenauswahl über die Vertragsgestaltung bis hin zur Erfolgsmessung. Dabei wurde auch die Notwendigkeit betont, Sustainability Skills im Einkaufsteam zu fördern und Raum für neue Ideen und mutige Ansätze zu schaffen.

Kreislaufwirtschaft als Hebel für Kostensenkung

Ein Höhepunkt des zweiten Konferenztages war die Paneldiskussion „Wie sich mit Kreislauflösungen die Beschaffungskosten senken lassen“. Die Diskussion unterstrich: Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als ein ökologisches Konzept, sie bietet auch ökonomische Vorteile.

Abfall als Wertstoff zu begreifen, Materialflüsse neu zu denken und Einkauf und Verkauf stärker zu verzahnen, eröffne neue Synergien. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass Kreislauflösungen in bestehende Prozesse integriert werden – im Unternehmen selbst ebenso wie bei Lieferanten. „Wertschöpfung in der Kreislaufwirtschaft ist Magie, wenn die richtigen Barrieren überwunden werden“, lautete das prägnante Fazit des Panels.

Nachhaltige Beschaffung als Innovationstreiber

Direkt im Anschluss knüpfte Prof. Dr. Ulrich Lichtenthaler von der International School of Management in seiner Abschluss-Keynote an diese Diskussion an. Er machte deutlich, dass nachhaltige Beschaffung nicht nur Pflichtaufgabe sei, sondern ein Treiber für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

Dabei griff er die Worte eines Chief Sustainability Officers eines DAX-40-Unternehmens auf: „In fünf bis zehn Jahren sprechen wir nicht mehr von nachhaltiger Beschaffung, weil die gesamte Beschaffung mit Nachhaltigkeit zu tun hat.“ Nachhaltigkeit werde zur Normalität. Dies sei eine große Chance für die Rolle der Einkaufsorganisationen.

Resümee und Ausblick

Dieser Ausblick verdeutlichte, wie tiefgreifend der Wandel ist, der Einkauf und Supply Chain in den kommenden Jahren prägen wird. Der Summit zeigte eindrücklich: Nachhaltigkeit eröffnet enorme Chancen, die strategische Rolle des Einkaufs zu stärken. Der Weg zur Kreislaufwirtschaft mag langwierig sein, doch er ist unverzichtbar.

Der BME dankt allen Teilnehmenden, Referenten sowie Sponsoren für zwei inspirierende Tage voller Austausch und Vernetzung und freut sich auf ein Wiedersehen beim Sustainable Procurement Summit 2026 – erneut in Darmstadt und wieder mit dem Ziel, Nachhaltigkeit glaubwürdig zu leben und voranzutreiben.

Ihre Kontaktpersonen

Mirjam Zeller
Geschäftsführerin BME Marketing GmbH
Sarah Baer
Geschäftsbereichsleitung Innovation & ProduktentwicklungInhaltliche Fragen